Kopenhagen
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Die IT-Branche verursacht genauso viel COâ‚‚-Emissionen wie die Luftfahrtindustrie. Hier ist Krusos Ansatz, wie Nachhaltigkeit in Ihre Website integriert werden kann.
Die Digitalisierung macht das Leben für uns alle einfacher und komfortabler – ein Mantra, das uns seit vielen Jahren begleitet. Daher stand User Centric Development lange Zeit im Mittelpunkt. Doch die IT-Branche verursacht genauso viele CO₂-Emissionen wie die Luftfahrtindustrie. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass die Digitalisierung so klimafreundlich wie möglich gestaltet wird.
Hier ist Krusos Ansatz, wie Nachhaltigkeit in Ihre Website integriert werden kann.
Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam mit Sphera ein Webinar über digitale Nachhaltigkeit veranstalten. Weitere Informationen zum Webinar finden Sie hier.
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Kommunizieren Sie mit Text Text ist die leichteste und damit klimafreundlichste Art der Kommunikation auf einer Website. Mit 1 Kilobyte (kB) können 1.000 Zeichen geschrieben werden. Ein Bild mit 50 kB entspricht dem Umfang von 20 A4-Seiten Text. Wenn Sie also klimafreundlich kommunizieren möchten, sollten Sie den Fokus auf Text legen.
Verwenden Sie klimafreundliche Illustrationen
Grundsätzlich sollten Bilder sparsam eingesetzt werden, wenn das Ziel eine klimafreundliche Website ist. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Bilder umweltfreundlicher zu gestalten. Durch die Nutzung neuer Bildformate wie WebP und AVIF kann die Dateigröße auf nur 25 % des üblichen JPG-Formats reduziert werden. Allerdings unterstützen nicht alle Browser diese neuen Formate, sodass dasselbe Bild in mehreren Formaten bereitgestellt werden muss.
Denken Sie auch daran, dass Bilder mit vielen Details mehr Speicherplatz benötigen als Bilder mit wenigen Details. Zudem verbrauchen Bilder mit geringerem Kontrast weniger Speicher als solche mit hohem Kontrast. Viele Nutzer scrollen eine Webseite nicht bis zum Ende.
Daher ist es sinnvoll, Bilder erst dann vom Server zu laden, wenn sie tatsächlich auf dem Bildschirm des Nutzers erscheinen (Lazy Loading). Dies spart zahlreiche kB. Videos machen über 80 % des gesamten Internetverkehrs aus. Wenn Sie also etwas für den Klimaschutz tun möchten, verzichten Sie möglichst auf Videos auf Ihrer Website.
Vermeiden Sie Iframes und übermäßiges JavaScript
Viele externe Dienste werden per Iframe in eine Seite eingebunden, z. B. Videos oder Kartenansichten. Einige dieser Iframes sind ressourcenschonend, andere hingegen sehr datenintensiv. Besonders Videos und Karten verbrauchen große Datenmengen. Wenn Sie auf Iframes verzichten oder deren Nutzung einschränken, behalten Sie die Kontrolle über die zu übertragende Datenmenge.
JavaScript macht Webseiten interaktiv, z. B. durch animierte Menüs oder das Nachladen von Inhalten. Doch viele JavaScript-Anwendungen basieren auf Frameworks, die sehr groß sind. Ein solches Framework kann bis zu 2 MB Speicher belegen, selbst wenn das eigentliche Website-Skript nur einen Bruchteil davon nutzt. Falls JavaScript notwendig ist, sollten Sie auf schlanke, maßgeschneiderte Skripte setzen, anstatt große Frameworks zu laden.
Ein weiteres Problem von JavaScript besteht darin, dass es oft unbemerkt große Datenmengen sendet und empfängt. Beispielsweise laden Tracking-Skripte von Google Analytics oder Google Tag Manager kontinuierlich Daten hoch, um das Nutzerverhalten zu erfassen. Dadurch entsteht erheblicher Datenverkehr, der zusätzliche Ressourcen auf dem Gerät des Nutzers beansprucht.
Nutzen Sie standardisiertes HTML
Webseiten sollten so einfach wie möglich für den Browser zu verarbeiten sein. Eine standardisierte HTML- und CSS-Struktur entlastet das Gerät des Nutzers und reduziert den Energieverbrauch.
Moderne HTML-Standards ermöglichen es, viele Funktionen zu implementieren, die früher JavaScript erforderten. Daher lohnt es sich, ältere Webseiten zu überarbeiten, um neue HTML-Technologien zu nutzen und weniger JavaScript zu benötigen.
Schreiben Sie effizienten Backend-Code
Backend-Code kann auf viele verschiedene Arten geschrieben werden. Generell gilt: Je weniger Schleifen und Datenbankabfragen im Code enthalten sind, desto ressourcenschonender läuft die Website. Statt mehrfach durch den Code zu iterieren, sollten effizientere Datenbankabfragen erstellt werden, um den Bedarf an zusätzlicher Verarbeitung zu minimieren.
Nutzen Sie Caching-Techniken
Anstatt eine Webseite bei jedem Aufruf neu zu generieren, sollten Caching-Mechanismen genutzt werden. Dabei kann entweder die gesamte Seite oder nur Teile davon zwischengespeichert werden, um die Serverlast zu reduzieren.
Caching kann individuell eingestellt werden: Einige Seiteninhalte können über Wochen zwischengespeichert werden, während dynamische Inhalte nur wenige Minuten im Cache bleiben. Websites, die sich kaum ändern, können als statische Dateien gespeichert werden. Dadurch muss der Server keine Datenbankabfragen durchführen oder Skripte ausführen, um die Seite an den Nutzer auszuliefern.
Setzen Sie auf DNS-Caching
Dienste wie Cloudflare bieten DNS-Caching an. Beim ersten Seitenaufruf speichert Cloudflare eine Kopie der Seite. Wenn ein anderer Nutzer dieselbe Seite anfordert, wird diese direkt von Cloudflare ausgeliefert, anstatt die Anfrage an den Ursprungsserver weiterzuleiten. Dadurch wird der Server entlastet und die Ladezeiten werden verkürzt.
Optimieren Sie Serverskripte
Viele Websites verwenden Serverskripte, die zu bestimmten Zeiten ausgeführt werden, z. B. um tote Links zu prüfen oder Newsletter zu versenden. Diese Skripte können erhebliche Ressourcen verbrauchen. Einige Skripte sind möglicherweise überflüssig und können deaktiviert werden. Andere können so optimiert werden, dass sie seltener ausgeführt werden. Eine Alternative ist es, Skripte nicht in festen Zeitintervallen laufen zu lassen, sondern sie nur dann zu starten, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Beispielsweise kann ein Skript, das alle fünf Minuten läuft, stattdessen so programmiert werden, dass es nur auf eine Nutzeraktion reagiert. Dies spart viele Ressourcen.
Wenn Sie ein Hosting für Ihre Website wählen, ist es wichtig, ein Rechenzentrum zu nutzen, das mit grünem Strom betrieben wird. Doch längst nicht alle Hosting-Anbieter setzen auf erneuerbare Energien. Diejenigen, die dies tun, kommunizieren es jedoch in der Regel offen. Daher können Sie auf den Websites der Hosting-Anbieter meist nachlesen, wie weit sie in Sachen Klimafreundlichkeit sind.
Das Internet ist ein weit verzweigtes Netzwerk, und die Reise einer Website von der Serverquelle zum Nutzer folgt nicht immer dem kürzesten Weg. Auf diesem Weg wird die Website in Datenpakete aufgeteilt, die unterschiedliche Routen nehmen können, bevor sie beim Nutzer wieder zusammengeführt werden. Trotz dieser Unwägbarkeiten ist es vorteilhaft, wenn der Weg von der Serverquelle zum Endnutzer so kurz wie möglich ist.
Wenn Sie sich für ein Hosting entscheiden, das sich geografisch in der Nähe der meisten Nutzer befindet, kann dies eine klimafreundlichere Lösung sein. Allerdings ist es schwierig, diesen Vorteil konkret zu messen, da die genaue Reiseroute der Datenpakete nicht immer nachverfolgt werden kann.
Viele klimafreundliche Optimierungen liegen im Code, sodass Redakteure hier kaum Einfluss nehmen können. Dennoch gibt es mehrere strategische Entscheidungen, die eine Weborganisation treffen kann:
Ist die Website überhaupt notwendig?
Ist diese einzelne Seite notwendig?
Wann kann ich die Seite löschen?
Kann ich über nachhaltigere Formate kommunizieren?
Wie viele Statistiken benötige ich wirklich? Nutze ich die erfassten Daten tatsächlich?
Müssen wir alte Browser weiterhin unterstützen?
Kann ich eine Website auf statische Dateien umstellen, anstatt ein CMS mit Datenbank und hoher Serverleistung zu verwenden?
Es ist nicht ganz unkompliziert, Klimafreundlichkeit in eine Website zu integrieren, und in einigen Fällen kann dies die Kommunikationsmöglichkeiten einschränken.
Doch es gibt auch klare Vorteile: Wenn Ihre Website weniger Ressourcen verbraucht, wird sie für den Nutzer schneller geladen. Die verbesserte Ladegeschwindigkeit wirkt sich zudem positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus. Gleichzeitig führt die Übertragung von weniger Kilobytes zu einem reduzierten Ressourcenverbrauch. Ein geringerer Ressourcenverbrauch auf dem Server kann möglicherweise Ihre Hosting-Kosten senken, da viele Cloud-Dienste verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Websites, die auf standardisiertes HTML setzen, bieten zudem eine bessere Barrierefreiheit. Eine gute Webzugänglichkeit erleichtert nicht nur Menschen mit Einschränkungen den Zugang, sondern macht es auch Suchmaschinen einfacher, die Inhalte der Website zu indexieren. Nicht zuletzt kann die Signalwirkung einer klimafreundlichen Website ein wertvoller Vorteil für Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation sein.