Kruso Logo
Kontaktiere uns

Sie glauben, Barrierefreiheit betrifft Ihren Punchout-Webshop nicht? Da liegen Sie falsch.

Erfüllen Sie die Barrierefreiheitsstandards in Ihrem Punchout-Webshop – und steigern Sie Ihre Chancen auf öffentliche Aufträge.

Wenn Sie an öffentliche Einrichtungen verkaufen und dabei eine Punchout-Lösung nutzen, ist digitale Barrierefreiheit kein nettes Extra – sie kann darüber entscheiden, ob Sie eine Ausschreibung gewinnen oder verlieren. Viele Anbieter gehen noch immer davon aus, dass Barrierefreiheit allein Sache des Kunden ist. Doch sobald Ihr Webshop Teil eines öffentlichen Beschaffungssystems wird, gelten neue Spielregeln. 

Der öffentliche Einkauf wird zunehmend digitalisiert. Systeme wie SAP Ariba, Coupa oder Oracle verbinden sich direkt mit den Webshops der Anbieter. Für den Einkäufer fühlt sich Ihre Punchout-Lösung wie ein nativer Bestandteil seines eigenen Systems an – und rechtlich gesehen ist sie das auch. 

Das bedeutet: Ihr Webshop muss den Anforderungen der WCAG 2.1 AA entsprechen – dem internationalen Standard für digitale Barrierefreiheit. Wenn das nicht der Fall ist, handelt es sich nicht bloß um ein technisches Problem, sondern möglicherweise um einen Gesetzesverstoß. Und öffentliche Auftraggeber gehen dieses Risiko nicht ein. 

Einführung in WCAG 2.2: Neue Richtlinien für Web-BarrierefreiheitNeuigkeiten | Wissen

Barrierefreiheit ist kein Bonus – sie ist Pflicht

Die WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) definieren, wie digitale Inhalte gestaltet sein müssen, um für alle Menschen zugänglich zu sein. Für Punchout-Webshops heißt das unter anderem: 

  • Volle Bedienbarkeit mit der Tastatur (ohne Maus) 

  • Unterstützung von Screenreadern (semantisches HTML, ARIA-Rollen) 

  • Ausreichende Kontraste und skalierbare Schriftgrößen 

  • Keine versteckten Barrieren wie unbeschriftete Formularfelder oder schwer erreichbare Dialogfenster 

Teilweise Barrierefreiheit reicht nicht aus. Öffentliche Institutionen unterliegen zunehmend Prüfungen und Berichtspflichten. Vollständige Barrierefreiheit ist daher keine Empfehlung, sondern eine klare Anforderung. 

Jeder sechste Mensch weltweit lebt mit einer Behinderung – das sind über eine Milliarde potenzielle Nutzer*innen, die Ihre Webshop-Lösung erreichen können muss.

Fehlende Barrierefreiheit ist ein geschäftliches Risiko

Wenn Ihre Punchout-Lösung nicht barrierefrei ist, kann das ernsthafte Folgen haben. Sie könnten von Ausschreibungen ausgeschlossen werden oder wichtige Rahmenverträge verlieren. Darüber hinaus setzen Sie Ihren Kunden möglicherweise rechtlichen und reputationsbezogenen Risiken aus. Und in einer Ausschreibungssituation zählt jede Unsicherheit gegen Sie. 

Kurz gesagt: Wenn Ihr Webshop die Barrierefreiheitsstandards nicht erfüllt, kann genau das der Grund sein, warum Sie den Zuschlag nicht erhalten. 

 

Mehr als die Hälfte aller europäischen Webshops erfüllt nicht einmal die grundlegenden WCAG-Standards – sorgen Sie dafür, dass Ihrer nicht dazugehört.

Machen Sie Barrierefreiheit zu Ihrem Wettbewerbsvorteil

Immer mehr Anbieter erkennen, dass Barrierefreiheit nicht nur ein gesetzliches Muss ist, sondern ein strategischer Vorteil sein kann. Sie signalisiert Professionalität, Zukunftsfähigkeit und ein ernsthaftes Engagement für Nutzerfreundlichkeit und Rechtskonformität. Sie reduziert Risiken auf beiden Seiten – und kann in Ausschreibungen den entscheidenden Unterschied machen. 

Barrierefreiheit ist also mehr als nur Compliance – sie ist ein klares Zeichen für Qualität. 

So machen Sie Ihren Punchout-Webshop barrierefrei

Wenn Sie bereits eine Punchout-Lösung anbieten oder gerade daran arbeiten, sollten Sie Folgendes beachten: 

  • Führen Sie einen Accessibility-Audit durch. Tools wie axe, Lighthouse oder WAVE sind hilfreich, aber manuelle Tests durch Experten sind unverzichtbar. 

  • Integrieren Sie Barrierefreiheit von Anfang an in Ihre Entwicklungsprozesse. Es handelt sich nicht um eine einmalige Maßnahme, sondern um eine fortlaufende Verantwortung. 

  • Machen Sie Barrierefreiheit zur Voraussetzung für Ihre Partner. Arbeiten Sie mit Agenturen oder Systemintegratoren zusammen, dann stellen Sie sicher, dass WCAG 2.1 AA Teil der Spezifikation ist. 

  • Zeigen Sie Ihre Arbeit. Veröffentlichen Sie eine Barrierefreiheitserklärung, weisen Sie in Angeboten auf Ihre Konformität hin und positionieren Sie dies aktiv in Ausschreibungen. 

Wenn Ihre Punchout-Lösung Teil der digitalen Infrastruktur einer öffentlichen Organisation wird, gelten auch deren regulatorische Anforderungen für Sie. Das bedeutet Verantwortung – aber auch eine Chance. 

Denn wer Barrierefreiheit von Anfang an richtig umsetzt, wird nicht nur als konform wahrgenommen, sondern als verlässlicher und professioneller Partner geschätzt. 

Barrierefreiheit ist nicht nur eine ethische Verpflichtung – sie ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.Â